Wie man eine Plattform als Geschäftsmodell im Gesundheitssektor aufbaut

Das E-Health-Gesetz und die Umstellung auf die Telematikinfrastruktur (TI) fördern auf dem deutschen Markt einen radikalen Umbruch im Gesundheitssektor. Eine Chance sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Start-Ups, um neue digitale Geschäftsmodelle für den Health-Bereich zu entwickeln. Den Aufbau einer Plattformbietet die Möglichkeit für ein leistungsfähiges, skalierbares und erfolgreiches Geschäftsmodell, denn sie vereint viele kundenorientierte Eigenschaften:

  • Reduzierung von Komplexität
  • Vereinfachung durch Standardisierung
  • Abbau von Informationsasymmetrien
  • Plattformen bewegen sich in bestehenden Ökosystemen
  • Plattformen sind skalierbar und steigern den Wert sowohl für Nutzer als auch deren Betreiber


Insbesondere für etablierte Unternehmen, die bereits im Gesundheitssektor tätig sind, ist der Aufbau einer Plattform ein attraktives  Geschäftsmodell. Gegenüber Start-Ups haben diese Unternehmen mehrere Vorteile. Etablierte Firmen

  • haben ein existierendes Netzwerk aus Kunden, Zulieferern und Partnern
  • wissen, welche Bedürfnisse ihre Kunden und Partner haben
  • entwickeln bereits ständig neue Produkte und Dienstleistungen: Stichwort inkrementelle Innovation
  • kennen sich im Medizinrecht meist besser aus, um medizinische Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den rechtlichen Anforderungen entsprechen
  • können ihre bestehenden Produkte und Dienstleistungen dazu nutzen, eine Plattform daraus zu bauen

Mit Plattformen können etablierte Unternehmen im Gesundheitssektor die digitale Transformation für sich, ihre Kunden und Patienten sowie Zulieferer nutzbar machen.  Der Gesundheitssektor bietet zahlreiche Sektoren für Plattformen.

  • Telematikinfrastruktur
  • Service-Leistungen für Patienten (z.B. Terminvereinbarungen, Ärztebewertungen, Patientenportale)
  • Videosprechstunden/-konferenzen
  • Messenger-Dienste in Krankenhäusern
  • Telemedizinische Systeme, unter anderem Telekonsil/Telemonitoring
  • Gesundheitsakten der Krankenkassen
  • Gemeinsame F&E Plattformen
  • Einkaufsplattformen/Online-Marktplätze

Beispiele für Plattformen die im Gesundheitswesen oder der Pharmazeutischen Industrie ihre Services anbieten sind: teamplay digital health platform, central healthcare platform „ZHP.X3“, Hartmann easy, data4life, smart4health, Doctolib, Netdoktor, Qualimedic, Lifeline, zhkplus, Aponet, Arzt-Auskunft, Med-Kolleg, PraxisVITA, Vitanet, afgis, doccheck, Medizin.de, PharmaFlash, pharma4u, Pharmazie.com

Eine Plattform erfordert neues Denken: in Partnerschaften

Nachdem Apple den App Store entwickelt hatte, musste selbst Steve Jobs anfangen neu in Kooperationen und Partnerschaften zu denken. Steve Jobs wollte ursprünglich, dass nur Apple für den App Store entwickelt. Der Legende nach bedurfte es viel Überzeugungsarbeit seiner Mitarbeitenden, den App Store auch für andere Entwickler zu öffnen. Und wie wir wissen: erst nachdem auf dem Apple Apple Store Apps anderer Entwickler angeboten wurden,, wurde der App Store zu der erfolgreichen Plattform, die sie heute ist.

Weitere Beispiele für Plattformen, die nur durch ihre Offenheit gegenüber Partnern funktionieren sind Amazon, Zalando, Blinkist, Inkitt, Artnight, Udemy, Quora, Hartmann Easy, XING, LinkedIn, Ebay, fiverr, upwork, Etsy, Mercateo, BCAP (Bilfinger Connected Asset Performance, CENTERSIGHT, KREATIZE.

Das häufigste Plattform-Modell ist das des Marktplatzes. Insbesondere im B2B-Bereich gibt es weitere Formen von Plattformen. Hierzu zählen

  • Retail- und Fertigungsplattformen
  • Supply-Chain bzw. Logistikplattformen
  • Vernetzungsplattformen
  • Industrial Internet of Things-Plattformen (IIoT)
  • Daten(transaktions)plattformen

 

Tools, um das Geschäftsmodell einer digitalen Plattform zu entwickeln

Klassische Geschäftsmodelle werden mit einem Business Plan entwickelt oder mit dem Business Model Canvas evaluiert. Eine Plattform ist ein Geschäftsmodell mit anderen Kunden-Lieferanten-Beziehungen. Als Beispiele seien hier die Interaktion zwischen einem Netzwerk aus Lieferanten und Kunden und der Tatsache, dass Lieferanten auch Kunden und Kunden Lieferanten sein können, genannt. Deshalb wurden spezielle Tools entwickelt, Um ein Plattform-Geschäftsmodell zu bauen,Zum Beispiel der “Platform Canvas” https://www.theplatformcanvas.com/ oder das Platform Innovation Kit https://platforminnovationkit.com/.

Die letzte Schritt: Die Umsetzung

Sobald das Geschäftsmodell entwickelt ist, muss es umgesetzt werden. Datenschutz und Sicherheit sollten hierfür im Vordergrund stehen. Für jeden Schritt stehen wir Ihnen zur Verfügung: Evaluierung Ihres Geschäftsmodells – Design eines Prototypen – Entwicklung eines MVP – Go-Live Ihrer Plattform – Skalierung

Lassen Sie uns über Ihr digitales Geschäftsmodell sprechen 

Unabhängig davon, ob Sie eine erste grobe Idee, ein digitales Produkt oder ein konkretes Geschäftsmodell im Sinn haben, stehen wir Ihnen für unverbindliches Gespräch zur Verfügung. Sie können uns entweder direkt unter 
+49 30 16637355 anrufen oder das Formular ausfüllen. 

Abonnieren Sie

unseren Newsletter

Abonnieren Sie

unseren Newsletter

Join Us

Interested in joining Venture Leap?
See our current vacancies.

Want more?

Want to find out more?
Start the conversation with Venture Leap

Share on:

Read More On Our Blog

MVP Ansatz

Warum digitale Produkte mit dem Minimum Viable Product (MVP)-Ansatz entwickelt werden

Immer wieder werden wir mit diesen Fragen und Aussagen konfrontiert:
– Was ist ein Minimum Viable Product?
– Wie lange dauert die Entwicklung eines MVPs?
– Welche Vorteile hat ein MVP?
– Wir wollen nicht mit einer Minimallösung an den Markt.
– Wir wissen, was unsere Kunden wollen und brauchen.
– Wann ist unser digitales Produkt eigentlich fertig?

In diesem Beitrag wollen wir diese Fragen klären und zeigen, welche Vorteile der MVP-Prozess in der Entwicklung einer digitalen Lösung hat.

Mehr lesen ➔
Etablierte Unternehmen vs. Start-Ups

Aufbau Digitaler Geschäftsmodelle: Etablierte Unternehmen haben gegenüber Start-Ups enorme Vorteile

Etablierte Unternehmen haben im Gegensatz zu Start-Ups enorme Vorteile, um digitale Geschäftsmodelle erfolgreich umzusetzen. In diesem Beitrag zeigen wir, worin diese Vorteile bestehen und wie diese genutzt werden können. Nichtsdestotrotz bedarf eine erfolgreiche digitale Ausrichtung eine Veränderung in der Art, wie ein Unternehmen gemanagt wird. Die sieben wichtigsten neuen Denkweisen haben wir hier erläutert.

Mehr lesen ➔

Willkommen bei Venture Leap!

Wir konzentrieren uns vollständig auf die Entwicklung von Probatix, unsere Plattform für niedrigschwellige Labordiagnostik auf Basis unseres modularen Baukastensystems für Web-Anwendungen LEAP.one